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So wichtig ist Schlaf für die Produktivität Ihrer Mitarbeiter

So wichtig ist Schlaf für die Produktivität Ihrer Mitarbeiter

BGM Studien
Die klassischen Themengebiete der Betrieblichen Gesundheitsförderung sind: Ernährung, Bewegung, Suchtprävention und Stressmanagement. Wie wichtig auch Schlaf für die Erholung und Produkivität der Mitarbeiter ist, wurde lange Zeit unterschätzt. Deswegen widmen wir uns in diesem Artikel dem Thema Schlaf und warum dieser unbedingt Platz in Ihrer BGM-Strategie finden sollte.

Der DAK Gesundheitsreport 2017 zeigt: Jeder zehnte Berufstätige, im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, leidet an Schlafstörungen, der sogenannten Insomnie. Hierunter versteht man alle Ein- und Durchschlafstörungen, sowie frühzeitiges Erwachen, Tagesmüdigkeit und Erschöpfung. Die Folge ist Schlafmangel. Was viele nicht noch nicht wissen ist, dass Schlafmangel bereits eine Schlafdauer umfasst, die weniger als 6 bis zu 7 Stunden beträgt. Schlafmangel führt zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz und zu einem Rückgang der Produktivität, was sich auf die Wirtschaftsleistung eines Unternehmens niederschlägt.

Des DAK Gesundheitsreports 2017 zufolge ist die Zahl der Fehltage aufgrund von Schlafstörungen seit 2005 um rund 70 % gestiegen.

Männer und Frauen sind dabei ungefähr gleich betroffen. 3,7 % der Mitarbeiter melden sich auf Grund von Schlafproblemen krank. Dies führt jährlich zu 200.000 verlorenen Arbeitstagen¹.

Als Hauptursache identifiziert die aktuelle Studie der TK »Schlaf gut, Deutschland« bei knapp 40 % der Betroffenen Jobstress. Weitere 28 % sehen private Probleme und 22 % gesundheitliche Beschwerden als Auslöser für die Schlafprobleme².

 

Welchen Einfluss hat der Schlaf auf unsere Gesundheit?

Die Auswirkungen von Schlafmangel auf die Gesundheit zeigen sich auf physiologischer und neuropsychologischer Ebene. Auf der ersten Ebene kommt es zu einer Zunahme des Hungergefühls und somit zur Gewichtszunahme einhergehend mit einer Begünstigung für den Typ 2 Diabetes. Außerdem destabilisiert sich das Immunsystem. Die Auswirkungen auf der zweiten Ebene sind gekennzeichnet durch geringere Gedächtnisleistungen, exekutive Funktionen, negativere Befindlichkeit und ein erhöhtes Depressionsrisiko³. Wer also zu wenig riskiert also die Gesundheit und die Produktivität leidet.

Das Risiko von Schlafstörungen betroffen zu sein ist in den meisten Fällen abhängig von der beruflichen Stellung und der Art der Tätigkeit. Gering Qualifizierte sowie Berufsgruppen, die erhöhten Stresssituationen ausgesetzt sind und Schichtarbeit verrichten, sind häufiger betroffen als höher qualifizierte Berufstätige, die einen geregelten Tagesablauf haben. Risikofaktoren sind vor allem

  • das häufige Arbeiten an der Grenze der Leistungsfähigkeit
  • regelmäßige Nachtschichten
  • ständige Erreichbarkeit für dienstliche Belange außerhalb der Arbeitszeit und im Urlaub (via E-Mail, Handy oder Festnetz).

Auf der psychischen und physischen Ebene zählen hierzu vor allem

  • Übergewicht
  • Rauchen
  • mangelnde körperliche Bewegung
  • mentale Störungen.

Die Studie »Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesundheit« kommt zu dem Ergebnis, dass die ständige Erreichbarkeit im digitalen Zeitalter nachweislich zu Schlafstörungen führt.

Doch nicht nur die Schlafdauer, sondern auch die Regelmäßigkeit der Schlafenszeiten, spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit. Herrscht ein Unterschied zwischen der inneren Uhr des Körpers und den tatsächlichen Schlafenszeiten, so spricht man von einem sozialen Jetlag. Eine Studie der Universität von Pittsburgh vergleicht eine Gruppe, die zu regelmäßigen Zeiten schlafen geht mit einer Gruppe, die am Wochenende ausschläft. Die Ergebnisse zeigen, dass die erste Gruppe, die somit größere Abweichungen zum Schlafrhythmus hatte, deutlich schlechtere Blutwerte, höhere Werte bezüglich des Taillenumfangs und BMI´s (Body Maß Index) sowie ein erhöhtes Diabetesrisiko im Vergleich zu den regelmäßigen Schläfern aufwiesen⁴.

 

Wie können Arbeitnehmer ihren Schlaf optimieren?

Wer tagsüber gut arbeiten will, muss nachts gut schlafen. Denn die Qualität des Schlafs entscheidet über unsere körperliche und seelische Verfassung und somit über unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Unternehmen. Entscheidend sind das Auffüllen der Energiespeicher im Gehirn, die Regeneration des Immunsystems und die Verarbeitung der Gedächtnisinhalte während des Schlafs. Um die Erholung des Körpers so gut wie möglich zu gewährleisten, sollte man zwischen 7 und 8 Stunden schlafen. Wir entscheiden den ganzen Tag über wie gut wir nachts schlafen. So sollte man dafür sorgen, dass seelische Belastungen und geistige Aktivitäten ausgeschaltet werden, da diese den Körper überdrehen lassen und Einschlafneigung verzögern.

Folgende Tipps bei Einschlafstörungen können Sie Arbeitnehmern an die Hand geben:

  • Den Tag ruhig ausklingen lassen mit einem selbst gewählten Ritual
  • Auch nach einer schlechten Nacht zur gewohnten Zeit aufstehen, um den Rhythmus nicht durcheinander zu bringen
  • Nach 14 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke trinken: Anstatt Kaffee & Cola lieber ein Spaziergang in der Mittagspause
  • Abends nur leichte Kost zu sich nehmen (auf fette, schwere Nahrung verzichten)
  • Keinen Alkohol vor dem Schlafen konsumieren, da dieser das Aufwachen in der Nacht fördert und die Regeneration des Körpers während des Schlafs mindert
  • Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation
  • Möglichst zur gleichen Zeit ins Bett gehen und zur gleichen Zeit aufstehen
  • Dunkle, kühle, leise und ordentliche Schlafumgebung herrichten

Ein weiteres Phänomen, das jeder kennt, ist das Mittagstief, das eine mangelnde Konzentration mit sich bringt. Dieses ist in unserem Biorhythmus verankert und kann nur mit einer Ruhepause bekämpft werden. Hier bietet sich das sogenannte Powernapping an. Dieses ist ein kurzes Schläfchen zwischendurch und wurde in vielen Studien als erfolgreich bewiesen. Es steigert die Gedächtnisleistung, reduziert das Gewicht, schützt vor Krankheiten, macht gute Laune und beugt Erschöpfungszustände vor³.

Eine Möglichkeit um sich im Büro zu erholen, ist seinen Kopf auf den Schreibtisch zu legen oder nach Möglichkeit die Rückenlehne des Stuhls zurückzuklappen und die Füße hochzulegen. Um nicht länger als 20 bis 30 Minuten zu schlafen und nicht in den Tiefschlaf zu gelangen, kann man einen Schlüssel in die Hand nehmen. In dem Moment, in dem der Körper in einen zu tiefen Ruhezustand kommt, löst sich die Muskulatur, sodass der Schlüssel auf den Boden fällt und man durch dieses Geräusch aufwacht.

 

Was sollte das Betriebliche Gesundheitsmanagement für einen ausgewogenen Schlaf der Mitarbeiter leisten?

Da die Berufstätigkeit auch einen großen Einfluss auf unseren Schlaf und das Schlafverhalten hat, ergibt sich daraus die Notwendigkeit von Informations- und Beratungsangeboten im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Eine erste Maßnahme ist eine offene Unternehmenskultur. Diese sollte dem Mitarbeiter kurze Ruhepausen bzw. Zeit zum Schlafen/Powernappen einräumen, um deren Leistung zu optimieren. Dem Schlafbedürfnis, vor allem am Nachmittag, nachgehen zu können ist wichtig, um die Produktivität und das Wohlbefinden des Mitarbeiters zu stärken. Ihre Mitarbeiter sollten wissen, dass kurze Schlafeinheiten während der Arbeit völlig legitim sind.

Blickt man auf das Problem der Schlafstörungen in der Schichtarbeit, geben 42 % an, dass sie Umstellungs- und Schlafprobleme haben, wenn sich ihr Schichtplan ändert. Eine Nachtschicht kostet 56 % mehr Energie als eine Frühschicht. Somit lässt sich hier mit gesunden Schichtplänen und einer entsprechenden Führung Abhilfe schaffen². Hier empfehlen sich maximal drei Nachtschichten hintereinander mit Freizeitausgleich als Honorierung anstatt Geldzuschlägen und die Reduzierung der Dauer und Belastung während den Spät- und Nachtschichten⁶. Arbeitsbedingter Stress sowie die digitale Erreichbarkeit müssen reduziert werden um den Mitarbeitern psychisch zu entlasten. Diesbezüglich ist es wichtig die Mitarbeiter zu identifizieren, die von diesem Stress durch die Dauererreichbarkeit betroffen sind. Für diese ist ein Konzept zu erstellen, aus dem ersichtlich wird, ob und wann der Mitarbeiter erreichbar sein sollte. Zudem empfiehlt es sich Vertretungsregelungen und klare Auszeiten einzurichten7.

Außerdem bieten sich Schlafberatungen, Schlafberatungsseminare sowie Schlafakademien an. Diese Maßnahmen empfehlen sich vor allem für Risiko-Berufsgruppen wie beispielsweise Schichtarbeiter. Die Mitarbeiter erlernen somit die Schlafbasics durch leicht verständliche Inhalte und interaktive Übungen (z.B. Entspannungsübungen für den Berufsalltag) und verhaltenstherapeutische Maßnahmen (z.B. Gedankenstopp, Countdown-Methode, Schlafrestriktion)⁷.

Zur eigenen Analyse und Optimierung des Schlafverhaltens der Mitarbeiter können zudem Online Maßnahmen eingesetzt werden wie zum Beispiel Online-Schlafchecks und die Erstellung persönlicher Schlafreports im Rahmen einer Gesundheitsapp oder einer Gesundheitsplattform. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern Gesundheitsmaßnahmen zum Thema Schlaf, oder auch Bewegung, Ernährung & Suchtprävention anbieten wollten, dann erfahren Sie mehr über machtfit und unsere 6.500 Gesundheitspartner in ganz Deutschland.

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