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#whatsnext – Trendstudie gibt Antworten zu Herausforderungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

#whatsnext – Trendstudie gibt Antworten zu Herausforderungen im Betrieblichen Gesundheitsmanagement

BGM Studien

Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt!

Rund ein Drittel ihrer Lebenszeit verbringen Beschäftigte bei der Arbeit. Die spezifische Tätigkeit, der Arbeitsplatz sowie das Betriebsklima haben entscheidenden Einfluss darauf, wie Ihre Mitarbeiter körperlich und psychisch beansprucht werden – und damit auf die Mitarbeitergesundheit.

Zusätzliche Einflussfaktoren auf die Motivation und Leistungsfähigkeit sind regelmäßige bzw. wechselnde Arbeitszeiten, Termindruck und die Art der Arbeitsorganisation. Immer mehr Arbeitgeber investieren inzwischen in die Gesundheit ihrer Beschäftigten. Bewegungsangebote, ergonomische Arbeitsplätze und gesundes Kantinenessen stehen an der Spitze der bereits umgesetzten Maßnahmen. Doch die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt bringt neue gesundheitliche Beanspruchungen mit sich und damit neue Herausforderungen für die Betriebliche Gesundheitsförderung. Neue Konzepte sind gefragt, die den sich ändernden Bedingungen passende Lösungen entgegensetzen.

Zwei Kernfragen stehen dabei im Fokus: Wie arbeiten wir in der digitalen Arbeitswelt? Welchen Themen müssen sich Unternehmen in Zukunft stellen, wenn sie weiterhin mit gesunden und leistungsfähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgreich am Markt bestehen wollen?

Trendstudie Gesundheitsmanagement

Antworten auf diese Fragen liefert die am 10. Mai in Berlin vorgestellte Studie »#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt«, die das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) zusammen mit der Techniker Krankenkasse (TK) und der Haufe Gruppe erstellt hat. Über 800 Geschäftsführende, Personaler und Verantwortliche für Betriebliches Gesundheitsmanagement wurden dafür nach ihren größten aktuellen und zukünftigen Herausforderungen befragt.

Nachfolgend für Sie zusammengefasst lesen Sie die wichtigsten Ergebnisse der Studie.
  • Wie wird aktuell in Unternehmen die betriebliche Gesundheitsförderung umgesetzt?
    Bei fast vier von zehn Betrieben läuft (fast) nichts

    Obwohl das Thema in aller Munde ist, gibt es noch immer in jedem elften Unternehmen überhaupt keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung. Vereinzelte Angebote bieten knapp drei von zehn Betrieben ihren Mitarbeitern an – meistens aus den Bereichen Ergonomie und Entspannung. Ein gutes Drittel der Befragten gibt an, dass in ihrer Organisation bereits ein ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement eingerichtet wird, das sich gesunden Strukturen und Prozessen widmet. Damit gibt es für die Gesundheitsförderung noch viel Luft nach oben, besonders auch deshalb, da sich die Handlungsfelder laut der #whatsnext-Studie in den nächsten Jahren weiter verändern werden und damit die Anforderungen an ein umfassendes BGM-Konzept steigen.

 

  • Was braucht es, um betriebliches Gesundheitsmanagement weiterzuentwickeln?
    Führungskräfte sind die wichtigste Stellschraube für gesunde Arbeit 4.0

    88 % aller Befragten sehen Führungskräfte als die wichtigste Stellschraube, wenn es um die Förderung der Mitarbeitergesundheit geht. Der Einsatz der Unternehmensleitung und größere personelle Ressourcen wurden mit je 74 % ebenfalls häufig genannt. Dazu Prof. Dr. Filip Mess, wissenschaftlicher Leiter des IFBG, der die Daten der Befragung ausgewertet hat:

    »Gesunde Führung und die Unternehmenskultur haben extremen Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten. Laut unseren Umfrageergebnissen sind die Chefs für ein wirksames und zukunftsfähiges BGM noch wichtiger als das Budget.«

 

  • Aspekte, die Unternehmen zukünftig für bedeutsam halten – Arbeitsplatz 4.0: Das sind die neuen Herausforderungen

    Sowohl die Menge, als auch die Komplexität der Aufgaben sind die Aspekte, die Unternehmen als bedeutsame Faktoren für ihren Betrieb in fünf Jahren einschätzen. Auch die Erwartungen Anderer wird als wichtig erachtet.

    Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt verändern sich auch die Themen, die die Gesundheit der Beschäftigen beeinflussen. »Deshalb«, so Dr. Fabian Krapf, wissenschaftlicher Berater des IFBG, »muss sich auch das Angebotsspektrum des BGM neu aufstellen. Big Data sorgt dafür, dass Arbeit 4.0 vor allem immer komplexer wird, uns immer größere Mengen von Informationen zur Verfügung stehen. Beschäftigte brauchen künftig eine noch höhere Stresstoleranz.« Daher müssen wirksame BGM-Konzepte künftig mehr als bisher Themen wie Stressprävention bzw. Stressresilienz beinhalten.

 

  • Gesundes Führen wird das wichtigste Thema

    Bei der Frage, welche Themen in fünf Jahren von besonderer Bedeutung sein werden, sehen heute und in fünf Jahren alle Befragten das »Gesunde Führen« auf Platz eins, gefolgt von Maßnahmen für eine gesunde Unternehmenskultur, Wissenssicherung, Feedbackkultur, Change- und Konfliktmanagement sowie »digital Leadership«.

    Die Digitalisierung verändert nicht nur unsere Arbeit, sondern auch unsere Arbeitsformen. Themen wie Telearbeit, Homeoffice und digitale Führung werden zukünftig immer wichtiger. Schon jetzt arbeiten 31 % der Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice. In der neuen Arbeitswelt, erklärt Reiner Straub, Herausgeber des Personalmagazins, sei die Gefahr groß, dass die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer weiter aufweichen. „Führungskräfte müssen die Eigenverantwortung der Mitarbeiter stärken, so Straub zu den Anforderungen an gesundes Führen. Das gehe von der technischen Infrastruktur über das Schnüren der Arbeitspakete bis zur Einschätzung der Selbstkompetenz der Mitarbeiter. »Wer sich nicht gut organisieren kann, für den führt mobile Arbeit häufig zu mehr Stress.« Die Eigenverantwortung der Mitarbeiter entbinde jedoch die Führungskraft nicht von der Führungsverantwortung. Die Rahmenbedingungen müssten stimmen. Dies gelte besonders auch für die Zielvereinbarungen, die in der zur Verfügung stehenden Zeit auch zu schaffen seien müssen. Um das Thema Gesundheit den sich ändernden Arbeitsbedingungen anzupassen, sei ein höheres Führungsverständnis der Verantwortlichen wichtig, für das alle zu mobilisieren und sensibilisieren seien.

 

  • Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger

    Ein wichtiges Ergebnis, so. Dr. Krapf vom IFBG sei, dass Themen wie Stress, Burnout oder Überforderung durch Arbeit von den Verantwortlichen nicht mehr als so drängend eingeschätzt worden seien wie früher.

    »Es scheint sich ein Perspektivenwechsel zu vollziehen, weg von der Frage, was macht unsere Beschäftigten krank und wie verhindern wir das, hin zur Frage‚ was hält unsere Beschäftigten gesund und wie können wir das stärken?«

    Daher und auch aufgrund der zunehmenden Digitalisierung sei das Thema ‚Lebenslanges Lernen‘ als besonders wichtig eingeschätzt worden.

    Bislang beschränken sich Angebote oft darauf, Mitarbeiter körperlich fit zu machen. Doch neue Technologien und moderne Arbeitsmethoden erfordern mehr und mehr auch kognitive Fitness. Ein zukunftsfähiges Gesundheitsmanagement muss deshalb dafür sorgen, dass die Mitarbeiter bis ins hohe Alter mit dem technischen Fortschritt mithalten zu können.

 

  • Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche sind bereits gut aufgestellt

    Während Startups beim Thema Gesundheit oft noch über kein umfassendes Konzept verfügen, sind Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche der Studie nach in Sachen BGM besonders weit. So wie die Sparda-Bank München, übrigens seit über drei Jahren Kunde bei machtfit. Auf der Pressekonferenz berichtete die BGM-Verantwortliche Christine Büeck, über ihre Erfahrungen: Vor vier Jahren hatten sie ihr bisheriges Angebot, bestehend aus punktuellen Maßnahmen auf den Prüfstand gestellt und einen Relaunch hin zu einem ganzheitlichen Konzept gestartet, das seitdem immer wieder angepasst wird. Innerhalb von zwei Jahren wurden alle Führungskräfte zum Thema „Führung und Gesundheit“ geschult. Wichtiger Baustein ist eine auf Achtsamkeit basierende Unternehmenskultur, die vom Vorstand unterstützt und vorgelebt wird. Inzwischen haben alle Mitarbeiter an Achtsamkeitstrainings teilgenommen. Zusätzlich wurden Gesundheitsbotschafter im Unternehmen installiert, die vor Ort in den Geschäftsstellen und Abteilungen aktiv sind.

    »Man muss permanent dranbleiben, auch wenn man nicht alle Mitarbeiter erreicht.«

    Die von der Sparda-Bank München installierte Gesundheitskommunikation zeigt Wirkung: Seit Einführung steigt das Unternehmen in der »Great place to work Befragung« kontinuierlich auf.

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