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Wissenschaftliche Studien belegen: betriebliches Gesundheitsmanagement reduziert den Krankenstand und erhöht die Produktivität

Wissenschaftliche Studien belegen: betriebliches Gesundheitsmanagement reduziert den Krankenstand und erhöht die Produktivität

BGM Studien
Die Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) zahlt sich für Unternehmen aus. Wer die Gesundheit seiner Mitarbeiter nachhaltig fördert, kann deren Leistungsfähigkeit, Motivation, Arbeitsmoral und das Arbeitsklima positiv beeinflussen.

Dies spiegelt sich langfristig auch in betrieblichen Kennzahlen wider: so können krankheitsbedingte Kosten gesenkt und die Produktivität eines Unternehmens gesteigert werden (Europäisches Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung, 2007). In diesem Artikel fassen wir für Sie kompakt die Ergebnisse aus zahlreichen wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema zusammen. Dazu haben wir Ihnen alle Daten übersichtlich in einer Infografik aufbereitet.

Nach der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sinken Krankenstand und Krankheitskosten im Durchschnitt um ca. 25 %

Betrachtet man die finanziellen Vorteile der Einführung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements, so stehen vor allem zwei ökonomische Kennzahlen im Vordergrund (Initiative Gesundheit und Arbeit, 2003):

  1. Betriebliche Gesundheitsförderung senkt die Kosten, die durch Absentismus und (krankheitsbedingte) Fehlzeiten entstehen.
  2. Betriebliche Gesundheitsförderung senkt die Krankheitskosten der Beschäftigten.

Dies belegt auch eine Meta-Evaluation von Chapman (2012), in der die Ergebnisse von insgesamt 42 Studien hinsichtlich der wirtschaftlichen Rentabilität von umfassender betrieblicher Gesundheitsförderung verglichen werden. Unter einer umfassenden Gesundheitsförderung wird in diesem Review jene Gesundheitsförderung angesehen, die mindestens drei verschiedene Interventionen umfasst, z. B. Fitness, Ernährung, Rauchentwöhnung/-prävention, Stress Management. Das Review zeigt eine durchschnittliche Reduktion des Krankenstandes (Absentismus) von 25,1 %. bei einer Stichprobe von N = 26 Studien. Die Krankheitskosten konnten durchschnittlich um 24,5 % gesenkt werden (N = 32 Studien).

 

Positive Ergebnisse auch für den Return on Investment (ROI)

Auch der Return on Investment (ROI) nach der Einführung eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagements ist mit durchschnittlich 1:5,56 (N = 25) vielversprechend (Chapman, 2012). Der ROI variiert jedoch stark zwischen Studien, was sich u.a. durch unterschiedliche Studiendesigns, Erhebungsinstrumente und einbezogene Kennzahlen erklären lässt. Die Initiative Gesundheit und Arbeit (2003) berichtet von ROI-Werten zwischen 1:2,3 für die Einsparung von Krankheitskosten und 1:10,1 hinsichtlich einer Reduktion des Absentismus.

Chapman (2012, S. TAHP-5) macht in seinem Review die interessante Bemerkung, dass neuere Präventionstechnologien, so wie beispielsweise internetgestützte Informationen, individuell zugeschnittene Programme und die Stimulation eines durch die Mitarbeiter selbst-gesteuerten (Lebens-)Wandels, mit höherem ökonomischen Einfluss bzw. Gewinn in Verbindung stehen. Studien, die die Wirkung des Einsatzes derartiger Technologien im BGM untersuchten, zeigten eine doppelte Kosten-Nutzen-Relation im Vergleich zu Studien, die die Effektivität von Programmen der traditionellen Gesundheitsförderung zum Gegenstand hatten. Anstelle eines ROI von 1:3,0 berichten diese von einem Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1:6,1.

Kurz gesagt: eine Investition in digitales betriebliches Gesundheitsmanagement mit individuellen Programmen, wie in Deutschland z. B. von machtfit angeboten, hat ein besonders günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis.

betriebliches Gesundheitsmanagement reduziert den Krankenstand und erhöht die Produktivität

 

Mit einem kontinuierlichen und ganzheitlichen BGM zum Erfolg

Ergänzt werden können die vielversprechenden Ergebnisse von Chapman (2012) durch ein Review von Pelletier (2001), der 15 Studien in Bezug auf die klinische und finanzielle Wirksamkeit von umfassenden gesundheitsfördernden Programmen auswertete. Pelletier zieht hierin das Fazit, dass jene Programme, die mehrere Komponenten zu einem kontinuierlichen und ganzheitlichen Ganzen verbinden, sich positiv auf klinische und kostenbezogene Ergebnisse auswirken. Einzelne, gesundheitsbezogene Aktionen wie z. B. einzelne Kurse zur Raucherentwöhnung, sind dagegen weniger effektiv. Auch hier punkten digitale Anbieter, die verschiedenste gesundheitsfördernde Komponenten zu einem ganzheitlichen betrieblichen Gesundheitsmanagement verbinden.

Der große Vorteil von umfassenden, aus mehreren Komponenten bestehenden Gesundheitsprogrammen ist, dass verschiedene Mitarbeiter auf unterschiedliche Weise vom gleichen Programm profitieren können. So können sich die Mitarbeiter auf spezifische Risikofaktoren, wie z.B. Bluthochdruck, ein erhöhter Cholesterinspiegel oder auch Rauchen, fokussieren und davon profitieren (Pelletier, 2001).

Werden beispielsweise digitale Gesundheitsplattformen mit unterschiedlichen Gesundheitsangeboten für das BGM genutzt, so können die Mitarbeiter individuell und nach ihren Bedürfnissen auf verschiedene Kurse zugreifen. Hierdurch werden nicht nur gesunde, sondern auch jene Mitarbeiter angesprochen, die ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen haben. Ganzheitliche Programme sind damit wesentlich effektiver hinsichtlich ihrer Gesundheitsförderung und Kostenreduktion.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist neben der Ganzheitlichkeit des BGMs auch eine Mindestlaufzeit des Gesundheitsprogramms von 3 bis 6 Monaten um Gesundheitsrisiken zu senken und 3 bis 5 Jahre, um Kosteneinsparungen zu erzielen. Zudem ist eine hohe Beteiligung der Mitarbeiter, insbesondere derer, die erhöhten Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, maßgeblich für die klinische und finanzielle Wirksamkeit des BGMs (Pelletier, 2001).

Eine Kostenreduktion ergibt sich jedoch nicht allein aus einer Reduktion von Fehlzeiten. Ein nachhaltiges, ganzheitliches und effektives Gesundheitsmanagement kann durch die Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes der Mitarbeiter auch zu einer Steigerung der Produktivität führen. Neben Absentismus kann sich nämlich auch der Präsentismus, also die Anwesenheit des Mitarbeiters auf der Arbeit trotz Krankheit und damit verbundene Einbußen der Arbeitsproduktivität, negativ auf das geleistete Arbeitspensum oder dessen Qualität auswirken (Steinke & Badura, 2011).

Erfolgsfaktoren, die das betriebliche Gesundheitsmanagement langfristig zum Erfolg machen und dauerhaft zur Reduktion von Fehlzeit führen zeichnen sich vor allem aus durch:
  • Ganzheitlichkeit
  • Beteiligung aller Ebenen
  • Engagement der Führungskräfte
  • Partizipation (Mitarbeiterbeteiligung)
  • Kooperation mit externen Fachkräften
  • Gesundheitszirkel
  • Zügige Umsetzung von Maßnahmen
  • Nachhaltigkeit
(frei nach Gesundheit Berlin e.V. Arbeitskreis BGF, 2005)

Fazit

Wird die Mitarbeitergesundheit durch betriebliches Gesundheitsmanagement ganzheitlich, nachhaltig und durch den Einsatz moderner Modelle, wie z.B. digitales BGM, gefördert, zahlt sich dies für Unternehmen langfristig nicht zuletzt auch finanziell aus: Fehlzeiten werden reduziert, die Produktivität gesteigert.

So zeigen Studien, dass Krankenstand (Absentismus) und Krankheitskosten um durchschnittlich ca. 25% gesenkt werden können. Mit einem ROI von bis zu 1:6,1 stechen vor allem die modernen, digitalen, ganzheitlichen und individuell zugeschnittenen Präventionsprogramme positiv hervor. Zu beachten ist, dass Gesundheitsrisiken nach einer Mindestlaufzeit von 3 bis 6 Monaten gesenkt werden können, sich Kosteneinsparungen hingegen erst nach 3 bis 5 Jahren zeigen. Bei allen gesundheitsfördernden Aktionen ist eine hohe Beteiligung der Mitarbeiter maßgeblich für den Erfolg des BGMs.

 

Quellen

Chapman, L. S. (2012). Meta-Evaluation of Worksite Health Promotion Economic Return Studies: 2012 Update. American Journal of Health Promotion, 26(4), TAHP-1 – TAHP-12. doi:10.4278/ajhp.26.4.thap

Initiative Arbeit und Gesundheit (2003). IGA-Report 3: Gesundheitlicher und ökonomischer Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention – Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz. URL: http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/Inhalte/G_Themen/G2_BGF/IGA_2003_Nutzen_BGF.pdf  [Stand: 17.11.2016].

Pelletier, K. R. (2010). A Review and Analysis of the Clinical and Cost-effectiveness Studies of Comprehensive Health Promotion and Disease Management Programs at the Worksite: 1998-2000 Update. American Journal of Health Promotion, 16(2), 107–116.

Steinke, M., & Badura, B. (2011). Präsentismus – Ein Review zum Stand der Forschung. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Infografik:

  1. TK Bewegungsstudie 2016
  2. Statista
  3. BKK Gesundheitsreport 2015, S. 247
  4. Chapman, L. S. (2012). Meta-Evaluation of Worksite Health Promotion Economic Return Studies: 2012 Update. American Journal of Health Promotion, 26.4

 

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