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pronova BKK Studie: Ein Drittel der Deutschen fühlt sich nicht fit

pronova BKK Studie: Ein Drittel der Deutschen fühlt sich nicht fit

BGM Studien
💡Das Wichtigste in Kürze:
  • Knapp ein Drittel der Deutschen fühlt sich weniger fit als vor der Pandemie.
  • Gründe für den Fitness-Verlust sind Motivationsschwierigkeiten, Schließung von Sportstätten und Verbot von Mannschaftssportarten.
  • Die Deutschen nutzen vermehrt Home-Trainings- und Online-Fitnessprogramme.
  • Interesse an betrieblicher Gesundheitsförderung  ist insgesamt zurückgegangen, jedoch würde jeder Vierte gerne (online oder vor Ort) Angebote für Mittagspausen-Workouts nutzen.
Wie fit sind die Deutschen nach 2 Jahren Pandemie? Um diese Frage zu beantworten, ließ die pronova BKK im Januar 2022 eine repräsentative Umfrage durchführen. An der pronova BKK Studie »Fitness 2022« nahmen 1.000 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren teil. Die Ergebnisse zeigen, dass die Pandemie auch im Bereich Fitness ihre Spuren hinterlassen hat.

Wie hat sich die Fitness der Deutschen seit der Pandemie verändert?

Zum Zeitpunkt der Befragung schätzen sich 23 % der Befragten als (relativ) fit und 52 % als mittelmäßig fit ein. Jede:r vierte Befragte (25 %) hält sich dagegen aktuell für nicht fit.

Im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie gibt etwa die Hälfte (51 %) der Befragten an, sich derzeit etwa genauso fit zu fühlen wie vor Corona. Von den Übrigen fühlen sich 19 % heute fitter als noch vor zwei Jahren. Sie haben durch gezielte regelmäßige Bewegung versucht, den Wegfall der Alltagsbewegungen (z. B. kein Arbeitsweg mehr wegen Home Office) zu kompensieren (59 %). Und das gelang ihnen, weil sie nach eigenen Angaben mehr Zeit für Sport hatten (51 %). Darüber hinaus halten sich inzwischen fast 40 % der Befragten seit der Pandemie mit regelmäßigem Spazierengehen oder Fahrradfahren fit. Überhaupt sind Spazierengehen und Fahrradfahren aktuell die häufigste Bewegung (52 %), gefolgt von Fitnessübungen, die zuhause ohne Anleitung durchgeführt werden (34 %) und Sport im Freien außerhalb eines Vereins (29 %).

Dagegen fühlen sich laut der pronova BKK Studie jedoch 30 % weniger fit als noch vor zwei Jahren. Nach den Gründen für diesen Fitness-Verlust gefragt, geben 52 % Motivationsschwierigkeiten und 41 % die Schließung von Sportstätten und das Verbot von Mannschaftssportarten während der Pandemie an. So besuchte etwa ein Fünftel der Befragten nach eigenen Angaben vor der Pandemie regelmäßig ein Fitnessstudio, Fitnesskurse (z.B. Yoga) oder nahm am Vereinssport teil, was sie jetzt nicht mehr tun. 34 % der Befragten erklären ihre schlechtere Fitness mit dem Wegfall von Alltagsbewegungen.

Etwa zwei Drittel (65 %) der Befragten bestätigen, dass sie in Folge der Pandemie gesundheitliche Beeinträchtigungen verspüren.

Das macht sich auch gesundheitlich bemerkbar: Etwa zwei Drittel (65 %) der Befragten bestätigen, dass sie in Folge der Pandemie gesundheitliche Beeinträchtigungen verspüren. Dies sind neben dem Bewegungsmangel (35 %) vor allem Rücken- bzw. Nackenschmerzen (27 %) und psychische Probleme (24 %).  Am häufigsten betroffen von gesundheitlichen Auswirkungen sind die unter 30-Jährigen.

Wie nutzen die Deutschen Online-Sport-Angebote?

Obwohl die Mehrheit der Befragten sowohl mit der Erreichbarkeit als auch mit der Angebotsvielfalt der Fitnessstudios und Vereine vor Ort zufrieden ist, erfreuen sich Onlineangebote immer größerer Beliebtheit.

Als positiv bewerten die Befragten in der pronova BKK Studie vor allem die bei Onlineangeboten größere zeitliche Unabhängigkeit (58 %) und die Zeitersparnis durch wegfallende Anfahrtswege (49 %). Aber auch die örtliche Unabhängigkeit (46 %), die Möglichkeit „unbeobachtet“ zu trainieren (43 %), die erhöhte Sicherheit durch fehlendes Ansteckungsrisiko (42 %) und die geringeren Kosten (41 %) sind Argumente für Online-Sportprogramme.

Es gibt aber – im Vergleich zum klassischen Fitnessstudio oder Vereinssport – auch einige Nachteile: Dazu gehört, dass Online-Kurse es eben nicht ermöglichen, mal „rauszukommen“ (30 %) und man sich schwieriger motivieren kann (29 %). Auch gibt es in der Regel keinen persönlichen Ansprechpartner für Rückfragen (27 %) und einigen fehlt zu Hause schlicht der Platz (27 %).

Bei der Auswahl der Onlineangebote achten die Befragten vor allem auf detaillierte Anleitungen der einzelnen  Übungen (64 %) und Hinweise darauf, wenn diese bei bestimmten Beschwerden nicht geeignet sind (61 %). Am liebsten sollten die Kurse von nachweislich qualifizierten Anbietern (43 %) und Trainierenden (46 %) stammen und im Idealfall noch kostenfrei (59 %) bzw. ohne Werbung (47 %) angeboten werden.

Auswahlkriterien der Onlineangebote

Auswahlkriterien der Onlineangebote

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Aktuell nimmt jede:r Siebte regelmäßig an Online-Fitnessangeboten z. B. über YouTube oder spezielle Apps teil und jede:r Fünfte zum ersten Mal an Online-Kursen von qualifizierten Anbietern. Besonders bei den unter 40-Jährigen haben Online-Kurse den klassischen Sport im Fitnessstudio oder Verein abgelöst.

Hat sich das Interesse an betrieblicher Gesundheitsförderung geändert?

Angesichts des Fitness-Verlustes infolge der Corona-Pandemie ist betriebliche Gesundheitsförderung wichtiger als je zuvor. Hier scheint es aber noch Ausbaubedarf zu geben. Nach den Angaben der Befragten gibt es bei 39 % keine Angebote zur betrieblichen Gesundheitsförderung wie Gesundheits- oder Ernährungsberatung, Betriebssport, Mitgliedschaft im Fitnessstudio, Entspannungskurse oder ähnliches.

Laut der pronova BKK Studie Studie ist das Interesse an solchen Angeboten im Laufe der Pandemie jedoch auch insgesamt zurückgegangen. 24 % der Befragten haben sogar an gar keinem Angebot Interesse. Von denjenigen, die betriebliche Gesundheitsförderung bereits in Anspruch nehmen, ist das Interesse an einer Rückenschule (34 %), Ernährungsberatung (32 %), einem Fitnesstest (32 %) und an Online-Sport- und Fitnessprogrammen (31 %) besonders hoch. Aber auch angeleitete Online- oder Vor Ort-Workouts in der Mittagspause würden 26% der Befragten gerne in Anspruch nehmen, sofern es ihnen angeboten werden würde. Unternehmen die jetzt moderne Angebote bieten, können damit bei ihrer Belegschaft richtig punkten.

Top Interessen von Menschen, die betriebliche Gesundheitsförderung in Anspruch nehmen

Top Interessen von Menschen, die betriebliche Gesundheitsförderung in Anspruch nehmen

Fazit

Angesichts der eher nachlassenden Fitness und zunehmenden körperlichen und psychischen Beschwerden ist es wichtig, wieder mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Das gelingt entweder über den Wiedereinstieg in klassische Sportprogramme wie Fitnessstudios, Fitnesskurse oder Vereinssport, aber auch über die immer beliebteren Online-Programme, die zeitlich und räumlich unabhängig absolviert werden können. Darüber hinaus muss auch die betriebliche Gesundheitsförderung verstärkt Angebote machen, die von der gesamten Belegschaft möglichst ohne großen Aufwand in Anspruch genommen werden  Mit einer digitalen Lösung, wie die machtfit-Plattform, können bestehende Unternehmensangebote um weitere Präsenz- und Onlineangebote ergänzt werden. So wird den Mitarbeitenden eine noch größere Auswahl an Gesundheitsmaßnahmen zur Verfügung gestellt, gebündelt an einer Stelle und für jede:n individuell nutzbar.

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