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DAK-Psychreport: Psychische Belastung und Fehlzeiten senken durch effektives BGM

BGM Studien
Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Belastung ist in den letzten zehn Jahren um 48% gestiegen.
  • Der größte Anstieg war bei kurzen Krankschreibungen (1-3 Tage) zu beobachten.
  • Der Anstieg der Arbeitsunfähigkeit durch psychische Erkrankungen gegenüber den beiden Vorjahren war 2022 in allen Wirtschafts- und Berufsgruppen zu verzeichnen.
  • Der psychischen Belastung am Arbeitsplatz kann durch effektives BGM entgegengewirkt werden.

Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen steigen erneut: So stärken Sie jetzt das mentale Wohlfbefinden Ihrer Mitarbeitenden

Der aktuelle DAK-Psychreport 2023 zeigt mit dem erneuten Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen eine besorgniserregende Entwicklung. Für den Bericht wurden die Gesundheitsdaten von rund 2,4 Millionen erwerbstätiger DAK-Versicherter aus Deutschland aus dem Jahr 2022 ausgewertet.

 

Wie hat sich der Krankenstand im letzten Jahr entwickelt?

Der Krankenstand hat 2022 einen neuen Negativrekord erzielt. Dass die meisten Fehltage (398 pro 100 Versicherte) auf Erkrankungen des Atmungssystems entfielen, ist angesichts der Erkältungs- und Coronawelle im letzten Jahr nicht unbedingt überraschend. Auf Rang 2 der häufigsten Diagnosen, die zu Fehltagen führten, lagen Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (354), gefolgt von psychischen Erkrankungen (301).

Gibt es Unterschiede zwischen Männern und Frauen?

Bei beiden Geschlechtern war 2022 im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg der Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen zu verzeichnen. Bei den Männern war mit 11 % ein etwas größerer Anstieg zu beobachten als bei den Frauen (8 %), allerdings ist die Zahl der psychisch bedingten Fehltage bei Frauen (2021: 352; 2022: 380) generell höher als bei Männern (2021: 211; 2022: 233). Über beide Geschlechter hinweg betrug der Anstieg der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen 9 %.

Hat sich die durchschnittliche Falldauer verändert?

Ja, auch bei der durchschnittlichen Dauer der Arbeitsunfähigkeit pro Fall konnte ein deutlicher Anstieg verzeichnet werden. So stieg die Anzahl der Krankschreibungen, die 29 Tage oder länger dauerten, um 7 % und die Zahl der Krankschreibungen von 15 bis 28 Tagen Dauer um 6 %. Einen noch größeren Anstieg gab es bei den Krankschreibungen von 8 bis 14 Tagen Dauer (13 %) und bei denen von 4 bis 7 Tagen Dauer (22 %).

Dieser hohe Anstieg muss jedoch nicht zwangsläufig nur auf eine höhere Fallzahl zurückzuführen sein. Es kann auch daran gelegen haben, dass 2022 das Verfahren der elektronischen Krankschreibung eingeführt wurde. Dadurch wurden auch kurze Krankschreibungen automatisch an die Krankenkasse übermittelt, die vorher von den Versicherten möglicherweise nicht übermittelt wurden.

Welche Diagnosen liegen den Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen zugrunde?

Der Blick auf die Einzeldiagnosen, die zu der Arbeitsunfähigkeit geführt haben, offenbart, dass mehr als die Hälfte der psychisch bedingten Ausfälle auf neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen entfielen (51,4 %), zu denen beispielsweise Ängste und Anpassungsstörungen gehören. Mehr als 40 % der Ausfälle waren mit affektiven Störungen wie Depressionen verbunden (40,6 %). Nur ein sehr geringer Anteil der Arbeitsunfähigkeit war die Folge psychischer und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (3,3 %), sonstiger psychischer und Verhaltensstörungen (3,0%) oder Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (1,7 %).

Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Wirtschafts- und Berufsgruppen?

Ja, laut DAK Psychreport sogar sehr große. Überdurchschnittlich viele, nämlich 434 Fehltage pro 100 Versicherte aufgrund psychischer Erkrankungen wurden im Gesundheitswesen (434 / 100 Versicherte) verzeichnet. Das sind 44 % mehr als der Durchschnitt über alle Branchen. In der öffentlichen Verwaltung gab es mit 362 Fehltagen pro 100 Versicherte ebenfalls einen Wert der 20 % über dem Durchschnitt lag. Deutlich weniger psychisch bedingte Fehltage als der Durchschnitt gab es dagegen im Baugewerbe (194 / 100 Versicherte), in der Nahrungs– und Genussmittelbranche (201 / 100 Versicherte) und im Bereich Rechtsberatung und andere Unternehmensdienstleistungen (207 / 100 Versicherte).

Der Blick auf einzelne Berufsgruppen im DAK Psychreport zeigt ebenfalls große Unterschiede in der Häufigkeit der Arbeitsunfähigkeit durch psychische Belastung zwischen den Gruppen: Einen besonders hohen Krankenstand weisen erzieherische, soziale und hauswirtschaftliche Berufe und Theologie auf (494), dicht gefolgt von nichtmedizinischen Gesundheits-, Körperpflege– und Wellnessberufen und Medizintechnik (480). Ebenfalls überdurchschnittliche viele psychisch bedingte Ausfälle wiesen Berufe in Recht und Verwaltung (393), medizinische Gesundheitsberufe (384), Führende von Fahrzeug– und Transportgeräten (376), Verkaufsberufe (354) und Maschinen– und Fahrzeugtechnikberufe (308) auf. Den niedrigsten Krankenstand aufgrund psychischer Belastungen und damit offenbar die geringste psychische Belastung zeigten Tourismus-, Hotel- und Gaststättenberufe (215), lebensmittelherstellende und –verarbeitende Berufe (212) und Reinigungsberufe (205).

Die im DAK Psychreport veröffentlichten Zahlen zeigen aber auch: Ein Anstieg der Arbeitsunfähigkeit durch psychische Belastung bzw. Erkrankungen gegenüber den beiden Vorjahren war 2022 jedoch in allen Wirtschafts- und Berufsgruppen zu verzeichnen.

 

Wie lässt sich dieser Entwicklung entgegenwirken?

Um psychische Belastung am Arbeitsplatz und damit auch den Krankenstand zu verringern, braucht es ein gutes betriebliches Gesundheitsmanagement. Gut heißt in diesem Fall, dass die psychische Gesundheit der Beschäftigten als wichtige Ressource anerkannt und Gesundheitsprävention fester Bestandteil der Unternehmenskultur wird. Dazu gehört unter anderem, den Ist-Zustand zu erfassen und sich mögliche Ziele zur Verbesserung setzen.

Auch die eindeutige und transparente Regelung zum Umgang mit psychisch belasteten Mitarbeitenden trägt dazu bei, der psychischen Gesundheit einen großen Stellenwert im Unternehmen beizumessen.

Egal ob neue Angebote geschaffen werden sollen oder das bestehende Gesundheitsangebot besser an die Belegschaft gebracht werden soll: Wir bei machtfit helfen dabei, Ihre Mitarbeitenden zu motivieren und unterstützen sie, um langfristig gesunde Gewohnheiten zu etablieren. Denn regelmäßige körperliche Aktivitäten haben nachweislich positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit.

Hier sind engagierte Führungskräfte gefragt, die gesunde Rahmenbedingungen für präventive Maßnahmen schaffen. Dazu gehören unter anderem klar definierte Aufgaben, die in gut strukturierten Arbeitsprozessen und ausreichend Zeit zu erfüllen sind. Beispiele für darüber hinausgehende spezielle Präventionsmaßnahmen, die sich in diesen Rahmen einbetten lassen, sind Stresspräventionsprogramme oder Anti-Stress-Trainings. Sie sollten individuell auf die Art der Tätigkeit und die Belastung der Beschäftigten abgestimmt sein.

 

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