Prävention und Gesundheitsförderung in Zeiten von Digitalisierung, Automatisierung und neuen Arbeitsformen
Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bericht »Safety and Health and the heart of the Future of Work« zusammen und zeigen Ihnen, wie sich Prävention und Gesundheitsförderung an die neuen Arbeitsweisen anpassen müssen.
Vereinsamung und fehlende Entgrenzung durch Home-Office
Auf dem ersten Blick bieten Home-Office-Optionen viele Vorteile. Einer der größten Vorteile ist, neben der besseren Vereinbarkeit von Familien- und Arbeitsleben, der wegfallende Arbeitsweg. Denn laut der Studie »Mobilität in der Arbeitswelt« von der Techniker Krankenkasse leiden Pendler – und damit alle Beschäftigten mit einem längeren Arbeitsweg als 30 Minuten – häufiger unter Schlafstörungen und Problemen mit dem Bewegungsapparat als ihre Kollegen mit einem kurzen Arbeitsweg.
Dafür gibt es am Heimarbeitsplatz meist keine ergonomisch ausgestatteten Arbeitsplätze und die Gesundheit wird durch die stärkere Smartphone-Nutzung und die Arbeit im Sitzen belastet. Die ILO-Studie hebt außerdem hervor, dass durch die Arbeit im Home-Office psychologische Risiken entstehen, unter anderem durch die drohende soziale Isolation oder den (gefühlten) Druck ständig erreichbar zu sein. Der Vorteil der besseren Vereinbarkeit von Arbeit und Familie birgt auch gleichzeitig die Gefahr, dass Arbeit und Privates zu sehr vermischt werden, wodurch Mitarbeiter schwerer abschalten können. Das bestätigt auch Nils Backhaus von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten meist länger und halten sich seltener an empfehlenswerte Pausen.
Zudem befindet sich ein wachsender Anteil an Arbeitnehmern in alternativen Beschäftigungsverhältnissen wie Zeitarbeit, Teilzeit, Gelegenheitsarbeit oder Selbstständigkeit. Dadurch entstehen verstärkte psychologische Risiken. Denn nicht beabsichtige Jobwechsel und ständig wechselnde Aufgabenbereiche ziehen Stress und eine erhöhte Unsicherheit bezüglich der Jobsicherheit nach sich. Aber auch die Home-Office-Arbeit und die vom Arbeitgeber geforderten flexiblen Arbeitszeiten tragen laut der ILO dazu bei, dass es in der modernen Arbeitswelt zu steigenden Krebs-, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen sowie psychosozialen Gefahren kommt.
Zunehmender Einfluss von digitalen Technologien auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz
Der ILO-Bericht macht den wachsenden Einfluss von Robotik und Automatisierung auf den Gesundheits- und Arbeitsschutz deutlich. Durch automatisierte Prozesse können Mitarbeiter von gefährlichen Arbeitsumgebungen ferngehalten und geschützt werden. Automatisierte Prüfungen tragen ebenfalls dazu bei, Gefahren besser zu erkennen. Andererseits führen genau diese Techniken zu neuen Gesundheitsrisiken. So entsteht eine erhöhte Belastung durch elektromagnetische Felder und eine wachsende Unfallgefahr durch fehlendes technisches Know-How und nicht-vorhandene Kontrolle über die Robotik. Der ILO-Bericht hebt auch hervor, dass die Arbeitnehmer durch die Digitalisierung und Automatisierung unsicher sind, ob ihre Arbeitsplätze weiterhin sicher sind, was psychologisch belastend sein kann. Eine weitere Belastung ist die Überwachung der Arbeitsprozesse durch digitale Technologien. Smarte Technologien sollen zwar den Arbeitsalltag erleichtern, können den Mitarbeitern aber auch das Gefühl vermitteln, dass sie die Autonomie über ihre Arbeit verlieren und selbst nur noch sehr vermindert auf Arbeitsprozesse einwirken können, was wiederum Unzufriedenheit und sogar einen Boreout zur Folge haben kann.
Neue Anforderungen an eine moderne Prävention und Gesundheitsförderung
Die Digitalisierung, Automatisierung und moderne Arbeitsformen schaffen neue Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Laut der Internationalen Arbeitsorganisation erkranken weltweit pro Jahr ungefähr 370 Millionen Menschen arbeitsbedingt, Tendenz steigend. Umso wichtiger, den Arbeitsschutz neu auszurichten. Die ILO fordert daher in ihrem Bericht, dass Behörden, Unternehmen und Mitarbeiter die neuen Risiken analysieren und Arbeitsstandards anpassen. Die Internationale Arbeitsorganisation spricht sich nicht für oder gegen Home-Office aus, aber weist auf die Schwierigkeiten bei der Organisation von Gesundheitsschutz hin, wenn Mitarbeiter nicht mehr zwangsläufig an einer zentralen Dienststelle arbeiten. Hinzu kommt, dass atypische Angestellte wie Selbstständige oder Teilzeitangestellte seltener Zugang zu Prävention und Gesundheitsförderung haben. Moderne Betriebe müssen also Vorkehrungen etablieren, die alle Arbeitnehmer standortunabhängig und digital dabei unterstützen, um ihre Gesundheit zu fördern und einen Ausgleich zur Arbeit im Büro, Home-Office oder auf Reisen zu schaffen.
Praxisbeispiel: DB Vertrieb GmbH
Den Problemen musste sich auch die DB Vertrieb GmbH stellen. Mit 5.000 Mitarbeitern in 400 Betrieben bundesweit war es schwierig überall gleichermaßen BGM-Maßnahmen anzubieten und zu kommunizieren. Dadurch stagnierte die Teilnahme an BGM-Angeboten bei 10 %. Um alle Mitarbeiter flächendeckend mit Angeboten zur Prävention und Gesundheitsförderung zu erreichen, entschied sich das Unternehmen 2015 für den BGM-Anbieter machtfit. Über die digitale Plattform und die dazugehörige App können Mitarbeiter verschiedene Kurse aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung und Suchtprävention auswählen. Dabei hat jeder Mitarbeiter einen eigenen Zugang und kann jederzeit zuhause, unterwegs oder am Arbeitsplatz Gesundheitsmaßnahmen buchen.
Mit Erfolg: Im Interview mit machtfit verrät der Gesundheitsmanager Adam Zielke von der DB Vertrieb GmbH, wie sich das Betriebliche Gesundheitsmanagement durch machtfit verändert hat:
Praxisbeispiel: Allgemeine Deutsche Steuerberatungsgesellschaft mbH
Die Steuerberatungsgesellschaft ADS hat über 600 Mitarbeiter an 25 Standorten. Durch die unterschiedlichen Größen der Zweigniederlassungen und Gegebenheiten vor Ort war es sehr schwierig Gesundheitsangebote zu schaffen, welche die Bedürfnisse aller Mitarbeiter treffen. Dabei hat das mittelständische Unternehmen die Erfahrung gemacht, dass Prävention und Gesundheitsförderung ein sehr individuelles Thema ist. Individuelle Angebote zu ermöglichen hätte jedoch einen hohen administrativen Aufwand bedeutet. Daher wählte das Unternehmen machtfit als Unterstützung: Die Mitarbeiter können online oder per App vielseitige Kurse wie Aquafit, Fitness, Yoga oder Zumba buchen – entweder online oder offline in Studios. Genau diese Vielfältigkeit und einfache Organisation über die digitale Plattform und App sorgen für den großen Erfolg von machtfit im Betrieb.
So äußert sich die die Ansprechpartnerin für Betriebliches Gesundheitsmanagement Luzia Slabon im Gespräch begeistert:
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu moderner Prävention und Gesundheitsförderung
Zusammen mit dem Umfragezentrum Bonn hat machtfit eine wissenschaftliche Studie zur Wirksamkeit und Nutzen von Betrieblichem Gesundheitsmanagement durchgeführt. Befragt wurden 1.538 in Deutschland tätige Mitarbeiter aus allen Funktionen und Hierarchien, die sich 2017 mindestens einmal auf der machtfit-Plattform eingeloggt haben. Zentrale Ergebnisse der Untersuchung: 90 % empfinden machtift als zeitgemäße betriebliche Gesundheitsförderung. Für 87 % der Befragten ist es durch machtfit einfacher geworden, sich über die Angebote zu informieren und 60 % nutzen die Angebote seitdem vermehrt. Knapp die Hälfe der befragten Arbeitnehmer fühlt sich seit der machtfit-Registrierung zudem fitter und treibt mehr Sport. Das macht machtfit zum zeitgemäßen Gesundheitspartner, um modernen Arbeitsbedingungen rund um automatisierte und digitale Prozesse sowie neuen Arbeitsformen entgegenzutreten und den Gesundheitsschutz aller Mitarbeiter sicherzustellen.
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2011 gegründet, vertrauen heute über 300 Unternehmen in Deutschland auf machtfit. Zu unseren Kundinnen und Kunden gehören u. a. Bayer, Vattenfall, Deutsche Bahn oder Lufthansa.