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AOK-Fehlzeiten-Report 2020: Erlebte Gerechtigkeit am Arbeitsplatz stärkt die Gesundheit der Mitarbeiter

AOK-Fehlzeiten-Report 2020: Erlebte Gerechtigkeit am Arbeitsplatz stärkt die Gesundheit der Mitarbeiter

BGM Studien
Im September wurde der aktuelle AOK Fehlzeiten-Report 2020 vorgestellt. Der Report wird von dem Wissenschaftlichen Institut der AOKs (WIdO) in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und der Beuth Hochschule für Technik Berlin erstellt.

Für die aktuelle Ausgabe hat das Institut 2.500 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Thematischer Schwerpunkt hierbei war das subjektive Gerechtigkeitsempfinden am Arbeitsplatz und dessen Auswirkungen auf die Mitarbeitergesundheit und Fehlzeiten im Unternehmen.

Gerechtigkeit

Wie zeigt sich Gerechtigkeit im Unternehmen?

Grundsätzlich lassen sich drei Dimensionen von Gerechtigkeit unterscheiden:
1. Verteilungsgerechtigkeit

Beschreibt das Ausmaß an Ressourcen und Belastungen, die ein Einzelner oder eine Gruppe erhält

2. Verfahrensgerechtigkeit

Bezieht sich auf die Prozesse und Prinzipien, nach denen eine Verteilung erfolgt (z. B. Chancengleichheit)

3. Interaktionale Gerechtigkeit

Bezeichnet den fairen und respektvollen Umgang von Menschen miteinander

 

Im Rahmen der Studie sollten die Befragten angeben, als wie gerecht sie ihr Unternehmen wahrnehmen. Dazu erhielten sie 8 Aussagen, zu denen sie mithilfe einer Skala von 1 (»trifft überhaupt nicht zu«) bis 7 (»trifft voll und ganz zu«) ihre Meinung mitteilen sollten.

Gesundheitliche Beschwerden als Folge gefühlter Ungerechtigkeit

 

Ein zentrales Ergebnis im diesjährigen AOK Fehlzeiten-Report sind die unterschiedlich langen Fehlzeiten bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich von ihrer Führungskraft gerecht bzw. ungerecht behandelt fühlen. Diejenigen, die ihren Chef als besonders gerecht empfinden, wiesen durchschnittlich 12,7 Fehltage pro Jahr wegen Krankschreibung auf. Dagegen betrugen die Fehlzeiten derjenigen, die ihren Vorgesetzten eher als ungerecht empfinden, im Durchschnitt 15 Arbeitsunfähigkeitstage.

Helmut Schröder ist stellvertretender Geschäftsführer des WIdO und Mitherausgeber des Fehlzeiten-Reports 2020. Er weist darauf hin, dass subjektiv empfundene Ungerechtigkeit »insbesondere emotionale Irritationen und psychosomatische Beschwerden« [1] zur Folge haben kann. So ergab die Befragung, dass fast jeder vierte Beschäftigte, der sich von seinem Chef nicht gerecht behandelt fühlt, Wut und Ärger erlebt (23,3 %) und gut jeder Fünfte bestätigt, bei der Arbeit Lustlosigkeit zu empfinden (21,2 %). Psychosomatische Beschwerden wie Erschöpfung (19,7 %), Schlafstörungen (18,1 %) sowie Rücken- und Gelenkschmerzen (25,8 %) kommen ebenfalls häufig vor.
Unter Kopfschmerzen leiden 10,2 % der betroffenen Beschäftigten.

Insgesamt berichten Mitarbeiter, die sich ungerecht behandelt fühlen, vier Mal so häufig über gesundheitliche Belastungen (13,0 %) als Kollegen, die ihre Vorgesetzten als gerecht empfinden (3,4 %). Häufig ist zu beobachten, dass Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen trotz Krankheit und Krankschreibung und gegen den Rat ihres Arztes zum Arbeitsplatz kommen (»Präsentismus«). Dies trifft bei Beschäftigten mit einer als gerecht wahrgenommenen Führungskraft an 2 Tagen im Jahr zu. Mitarbeiter, die sich ungerecht behandelt fühlen, kommen dagegen häufiger (5 Tage / Jahr) krank zum Arbeitsplatz. Die kann langfristig negative Folgen auf die Mitarbeitergesundheit haben, deshalb ist es wichtig, dass sich die Beschäftigten zunächst richtig auskurieren, bevor sie die Arbeit wieder aufnehmen.

Führungskräfte als Schlüsselrolle

Die Bewertung eines Unternehmens als gerechter oder ungerechter Arbeitgeber hängt im Wesentlichen mit den Führungskräften zusammen. Sie stellen das Bindeglied zwischen der Leitung des Unternehmens und den Beschäftigten dar und beeinflussen mit ihrem Verhalten, wie gerecht oder ungerecht behandelt sich die Mitarbeiter fühlen.

Die Studie zeigt, dass als gerecht eingestufte Führungskräfte die Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen steigern können und zusammen mit einer positiven Unternehmenskultur erheblichen Einfluss auf das Gerechtigkeitsempfinden ausüben. Die positiven Folgen des als gerecht wahrgenommenen Verhaltens einer Führungskraft reichen weit: Erlebte Gerechtigkeit stärkt das Gemeinschaftsgefühl, fördert Vertrauen, stärkt die Bindung an das Unternehmen und fördert die Gesundheit. Gesunde Mitarbeiter wiederum zeichnen sich durch eine höhere Arbeitszufriedenheit und -motivation aus – davon profitieren Arbeitnehmer, Arbeitnehmerinnen und Unternehmen gleichermaßen.

Insgesamt stellten die Befragten ihren Vorgesetzten ein gutes Zeugnis aus: Die durchschnittliche Bewertung der Führungskräfte lag bei 5,4.

Gerechtigkeitsempfinden mit BGM steigern und Fehlzeiten senken

Was für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer laut des AOK-Reports im Job vor allem zählt, sind Anerkennung, Wertschätzung und eine faire Streitkultur. Doch genau hier haben viele Unternehmen noch Nachholbedarf: Jedem zweiten Beschäftigten (46,4 %) fehlt es derzeit an gerechten Konfliktlösungen und Wertschätzung im Job vermissen ganze 40,8 %.

Hier ist für die Betriebe also noch viel zu tun und Benefits wie machtfit nehmen neben den Führungskräften eine Schlüsselrolle zur Lösung ein. Mit dem Angebot eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements zeigt man als Arbeitgeber, dass einem die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Herzen liegen und steigert so das Gerechtigkeitsempfinden. Das beweist auch die groß angelegte Wirksamkeitsstudie vom Umfragezentrum Bonn. Ganze 85 % der befragten Nutzer empfinden machtfit als Wertschätzung ihres Arbeitgebers und sehen den Gesundheitsanbieter als echten Mehrwert.

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