Fluktuationsrate berechnen und erfolgreich senken
Eine hohe Fluktuationsquote in Unternehmen führt zu verschiedenen Herausforderungen:
- Mit den erfahrenen Mitarbeitenden geht wertvolles Know-How verloren.
- In Zeiten des demografischen Wandels ist es für Unternehmen immer schwieriger, offene Stellen adäquat zu besetzen – die Auswahl an Bewerber:innen wird immer kleiner.
- Unterschätzt werden oft die Fluktuationskosten: durchschnittlich ergibt sich ein Mindestbetrag von 43.069 € pro Fluktuationsfall im Unternehmen (Studie: Kompetenz Centers ›Mitarbeiterbindung‹, Gunther Wolf, 2016)
Laut der Gallup-Studie »Engagement Index« fühlen sich nur 17 % der Beschäftigten an ihr Unternehmen gebunden. Diese fehlende Mitarbeiterbindung wirkt sich negativ auf die Produktivität und die Fluktuationsrate von Unternehmen aus. Eine Möglichkeit Ihre Mitarbeitenden nachhaltig zu binden, bietet ein vielfältiges Betriebliches Gesundheitsmanagement. Eine digitale Gesundheitsplattform mit unterschiedlichen Angeboten aus den Bereichen Sport, Ernährung, Gesundheit und Wohlbefinden bildet hierzu eine zeitgemäße und individuelle Lösung.
Definition der Fluktuationsrate
Der Begriff Fluktuation bezeichnet Veränderungen des Personalbestands von Unternehmen, sie gibt Aufschluss darüber, wie viele Mitarbeitende prozentual gesehen das Unternehmen verlassen. In den verschiedenen Branchen gibt es deutliche Unterschiede: In Unternehmensberatungen beispielsweise ist die Fluktuation vergleichsweise hoch. Wenn Unternehmen ihre Fluktuationsrate vergleichen möchten, sollte dies immer innerhalb der eigenen Branche erfolgen.
Die Fluktuationsrate gehört zu den Personalkennzahlen. Es ist ein wichtiges Steuerungsinstrument für Personalabteilungen: Die Kennzahlen ermöglichen es herauszufinden, ob es Abteilungen mit einer besonders hohen Fluktuation gibt. Gründe hierfür können z. B. Probleme im zwischenmenschlichen Bereich sein oder das Abwerben qualifizierter Mitarbeitender durch die Konkurrenz. Die Fluktuationsquote sollte für das gesamte Unternehmen und auch für einzelne Abteilungen berechnet werden, um Auffälligkeiten festzustellen und gegensteuern zu können. Auch eine regelmäßige Erhebung ist empfehlenswert, um Handlungsbedarfe zeitnah festzustellen. Aus den Analyseergebnissen können Personalabteilungen zielgerichtete Maßnahmen ableiten und die ungewollte Fluktuation senken.
Arten der Mitarbeiterfluktuation
- natürliche Fluktuation (Ruhestand, Todesfall)
- unternehmensinterne Fluktuation (Versetzung Mitarbeitende)
- unternehmensfremde Fluktuation (Kündigung vom Mitarbeitenden oder Unternehmen)
Mit folgenden Formeln die Fluktuationsrate berechnen
Es gibt verschiedene Formeln, um die Fluktuationsquote zu berechnen. Häufig werden die BDA- und die Schlüter-Formel angewendet.
Berechnung der Mitarbeiterfluktuation mit der BDA-Formel
Die BDA-Formel wird von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände empfohlen. Hier werden die Abgänge, die zur unternehmensfremden Fluktuation gehören, ins Verhältnis zum durchschnittlichen Personalbestand gesetzt.
Berechnung der Mitarbeiterfluktuation mit der Schlüter-Formel
Bei der Schlüter-Formel werden zum Personalbestand, der am Anfang der zu berechnenden Periode im Unternehmen ist, die Zugänge hinzugezählt. Somit wird berücksichtigt, dass der Personalbestand eine Stichtagsgröße ist.
Eine wichtige Ergänzung zur Berechnung der Fluktuationsrate sind Personalaustrittsgespräche. In diesen Gesprächen erfahren Sie, welche Gründe und Motive die Kündigung des Arbeitnehmenden hatte. Auch hier können sich Handlungsoptionen für Personalabteilungen ergeben.
Fluktuationsrate im Branchenvergleich und Unterschiede der Generationen
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die durchschnittliche Fluktuation nach Branchen berechnet: Die geringste Mitarbeiterfluktuation weisen öffentliche Verwaltungen, Banken und Versicherungen auf. In der Zeitarbeit hingegen wird das Personal rechnerisch jährlich komplett ausgetauscht: Oft sind es die Arbeitnehmenden, die sich eine neue berufliche Herausforderung suchen.
Das IW hat festgestellt, dass die Fluktuationsrate bei den jungen Generationen und den Best Agern besonders hoch ist. Bei der älteren Generation liegt dies häufig am Renteneintritt. Für den Nachwuchs hingegen sind neue berufliche Herausforderungen oftmals eine Chance, sich weiterzuentwickeln, und führen zu einem Jobwechsel. Besonders selten wechseln Mitarbeiter, die über 55 Jahre alt sind, den Job.
So verringern Unternehmen die Mitarbeiterfluktuation
Fördern Sie die Mitarbeitermotivation– das bringt viele Vorteile für Ihr Unternehmen: Neben dem verbesserten Image wirkt sich eine hohe Motivation auch auf den finanziellen Erfolg von Unternehmen positiv aus – motivierte Mitarbeitende sind produktiver und kündigen seltener. Erfahren Sie mehr zum Thema Mitarbeitermotivation in unserem Leitfaden: Zum Download.
Ein Unternehmen einfühlsam und gesund zu führen, ist wichtig für die Motivation und die emotionale Bindung an das Unternehmen. Sportliche Aktivitäten sind besonders zielführend, denn sie stärken den Zusammenhalt und die Gesundheit der Mitarbeitenden. Mit dem digitalen Betrieblichen Gesundheitsmanagement von machtfit fühlen sich Mitarbeitende von ihrem Arbeitgebenden wertgeschätzt (Studie Umfragezentrum Bonn) und somit stärker gebunden.
Der Gallup-Report zeigt 7 Tipps für Führungskräfte auf, um die Mitarbeitermotivation zu steigern:
Durch diese Maßnahmen binden Sie Mitarbeitende an Ihr Unternehmen und senken erfolgreich die Fluktuationsrate.
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