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Vom Präsenzangebot zum Live-Stream – Ein Partnerinterview mit Claudia Kunze

Vom Präsenzangebot zum Live-Stream – Ein Partnerinterview mit Claudia Kunze

Wir haben mit MBSR-Lehrerin, Trainerin für Gesundheitsmanagement und machtfit-Partnerin, Claudia Kunze über ihr Jahr 2020 gesprochen. Sie berichtet über ihre Herausforderungen und Chancen bei der Umstellung auf Onlineangebote und verrät uns ihre Tipps und Tricks für gestreamte Kurse. Viel Spaß beim Lesen!

Claudia Kunze

Kannst du uns »dein 2020« in 3 Worten beschreiben?

kreativ, kurzfristig, abwechslungsreich

 

Wie hat sich dein Berufsalltag durch Corona verändert?

Die aktuell noch immer vorherrschende Pandemiesituation hat meinen Berufsalltag ganz schön durcheinander gewirbelt. Vor der Pandemie war mein Alltag sehr bewegt: Jeden Tag war ich in einem anderen Unternehmen und leitete Gruppentrainings zum Thema Resilienz, Selbstfürsorge und Achtsamkeit. Am Abend begleitete ich Menschen in Präventionskursen und Coachings dabei, ihren Stress zu bewältigen, wichtige Entscheidungen zu treffen und achtsamer zu werden.

Inhaltlich hat sich bei mir in den letzten Monaten nicht viel verändert. Dennoch sieht mein Alltag heute ganz anders aus: Ich sitze so viel vor dem Bildschirm wie nie zuvor, da es ja noch immer nicht möglich ist, sich sicher in Präsenztrainings zu begegnen. Deshalb ist mir ein analoger Ausgleich gerade besonders wichtig: beim Wandern, im Garten oder beim Brot backen kann ich wunderbar abschalten.

Alle meine Trainings und Kurse finden seit März 2020 digital statt. In den zurückliegenden zehn Monaten sammelte ich viele hilfreiche Erfahrungen und fand heraus, wie Gesundheitsförderung auch digital gut funktioniert. In meinen Trainings geht es zum Glück viel um Selbstfürsorge, Achtsamkeit und Stressbewältigung. Bei der Konzeption berücksichtige ich, dass Lernen besonders nachhaltig durch eigene Erfahrung gelingt – und wenig durchs Zuhören. Dafür nutze ich viele praktische Übungen, die meine digitalen Trainings genauso abwechslungsreich machen wie es auch meine Präsenztrainings immer schon waren.

Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, dass Menschen sich begegnen und austauschen können – auf die Art und Weise, wie es jetzt eben möglich ist. Und im Moment finde ich es sehr spannend zu erleben, was digital alles möglich ist. Immer wieder schaue ich in die leuchtenden Augen von Teilnehmenden, die überrascht davon sind, wie viel im virtuellen Raum »rüberkommt«.

 

Mit welchen Herausforderungen und Chancen hast du dich bei der Umstellung auf das Onlineformat konfrontiert gesehen?

Der Umstieg in das digitale Training war nicht leicht und hat mich zeitlich ziemlich gefordert. Zum Glück hat mich meine Familie bei diesem Weg unterstützt. Im März 2020 erschien mir der Markt für Anbieter von digitaler Konferenztechnik ziemlich unübersichtlich. Also habe ich am Anfang viele verschiedene Systeme ausprobiert, um meine digitalen Kurse möglichst ohne Qualitätsverluste durchführen zu können. Anfangs hatte ich – wie meine Teilnehmenden – Bedenken, wie das mit dem digitalen Training klappen kann. Je tiefer ich eintauchte, umso klarer lag mein Weg vor mir.

Im Training sind mir Übungen besonders wichtig, die die Teilnehmer*innen in Kleingruppen oder mit einem Gegenüber machen können. Ein nachhaltiges Training braucht für mich ein angemessenes Maß an Interaktion. Inzwischen habe ich einen guten Weg gefunden und auch viele Vorteile entdeckt. Dadurch, dass die meisten meiner Teilnehmer*innen im Homeoffice arbeiten können, sind sie zeitlich flexibler als vorher. Außerdem findet der Transfer in den Alltag schon direkt während des Kurses statt: Wer sich einmal zuhause einen Platz für Entspannung oder Meditation geschaffen hat, wird diesen nicht so schnell wieder aufgeben.

 

Wie hast du die Kursinhalte an das neue Format angepasst?

Die Anpassung der Kursinhalte war ziemlich anspruchsvoll und herausfordernd. Zum Glück war es nicht mein erster Kontakt mit digitalen Trainings, denn in meinem Podcast »Was mich glücklich macht.« teile ich schon mehrere Jahre wissenschaftlich fundierte Strategien für mehr Lebensfreude, Glück und Zufriedenheit. Diese Erfahrungen waren eine wertvolle Ressource für den Veränderungsprozess. Als ich 2018 mit dem Podcast anfing, war das alles völlig neu für mich – jetzt gehört er zu meinen guten Gewohnheiten. In diesen Zeiten, die für alle gerade schwierig sind, veröffentliche ich besonders gern neue Episoden, um auch diejenigen zu unterstützen, die gerade keine Zeit für feste Termine haben.

 

Wie werden deine Angebote seit der Umstellung auf den Onlinebereich angenommen? Gab es anfängliche Bedenken seitens der Teilnehmer?

Veränderungen sind herausfordernd und kosten Kraft. Für mich sind Situationen wie diese eine gute Möglichkeit, Achtsamkeit und Resilienz wirklich im Alltag zu leben: Die Veränderungen im Außen haben es mir ermöglicht, etwas Neues zu lernen und mein Verständnis von der Welt erweitert. Den Kopf in den Sand zu stecken, kam für mich nicht in Frage. Ich nehme die aktuelle Situation als Möglichkeit, um mich in Akzeptanz zu üben und dann einen Weg zu finden, um einen neuen Umgang mit dem Hier und Jetzt zu finden.

Den gleichen Weg gehen auch meine Teilnehmenden: Statt frustriert und verzweifelt zu sein, dass etwas nicht mehr oder gerade nicht möglich ist, nutzen sie die Gelegenheiten, die ihnen das Leben schenkt.

 

Hast du Veränderungen in der Kursdynamik festgestellt? Wenn ja, welche und wie gehst du damit um?

Am Anfang der Pandemie machten viele Teilnehmer*innen ihre ersten Erfahrungen mit digitalen Trainings, während für andere Videokonferenzen schon lange zum Alltag gehörten. Sich immer wieder daran zu erinnern, vor dem Sprechen das Mikrofon einzuschalten, war für viele eine neue Erfahrung – und eine gute Möglichkeit achtsam zu sein. Für introvertierte Menschen kann dieser zusätzliche Raum auch sehr wohltuend sein. Nicht immer muss ja auch alles gesagt werden, was gedacht wird.

 

Was würdest du Kollegen raten, die noch vor der Entscheidung / ganz am Anfang stehen?

Mein 2020 hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, mutig zu sein und sich dem Leben und damit auch Veränderungen zu öffnen. Daher kann ich auch allen Kolleg*innen nur empfehlen, es auszuprobieren und auch bei Rückschlägen dranzubleiben.

 

Wie blickst du in 2021? (gerne wieder in 3 Worten)

freudig, motiviert, gelassen

 

Vielen Dank für das Interview.

 

 

Über Claudia Kunze

Claudia Kunze arbeitet seit vierzehn Jahren als Trainerin, Beraterin und Coach im Bereich der psychosozialen Gesundheit. Unternehmen unterstützt sie mit Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung bei der Umsetzung einer Säule des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ihre Präventionskurse zu den Themen Stressbewältigung, Entspannung und Achtsamkeit finden an verschiedenen Kursorten in Berlin und online statt. In ihrem Podcast »Was mich glücklich macht.« teilt sie wissenschaftlich fundierte Strategien für mehr Zufriedenheit, Glück und Lebensqualität.
Sie unterstützt machtfit als eine der ersten Gesundheitsanbieter*innen.

Quellen

Foto von Claudia Kunze: Jens Oellermann

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