Studie zur Gesundheitsförderung zeigt: Jeder Zweite fühlt sich von Burnout bedroht
Die Gründe für physische und körperliche Erschöpfung bei Mitarbeitern
Die größte Belastung für Arbeitnehmer am Arbeitsplatz ist ein hoher Termindruck (34 %). Doch auch emotionaler Stress durch den alltäglichen Kontakt mit Kunden belastet knapp ein Drittel der Befragten. Äußere Einflüsse, die nicht direkt mit den täglichen Arbeitsaufgaben in Verbindung stehen, können ebenfalls eine hohe Belastung darstellen. Dazu gehört die Lautstärke am Arbeitsplatz, von der sich die Hälfte aller Beschäftigten gestört fühlt. Ganze 44 % fühlen sich durch eine nicht-ideale Raumtemperatur unausgeglichen, besonders Frauen achten verstärkt auf diesen Faktor. Auch der Weg zur Arbeit kann stressfördernd sein: Jeder Vierte durchlebt auf dieser Strecke erhöhten Stress. Von den Arbeitnehmern, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, fühlen sich 43 % bereits vor der Ankunft am Arbeitsplatz gestresst. Am entspanntesten sind Beschäftigte, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit kommen.1
Die Tatsache, dass mehr als sechs von zehn Arbeitnehmern nicht regelmäßig Mittags- oder Erholungspausen machen, fördert ebenfalls die Entstehung von Stress und psychischen Erkrankungen. Nur 37 % der Befragten können an allen Arbeitstagen eine 30-minütige Pause einzulegen. 40 % machen weniger als eine halbe Stunde Pause am Tag und mehr als ein Drittel isst während der Arbeit oder macht gar keine Pause. Ein häufiger Grund dafür ist ein erhebliches Arbeitspensum, das mit der Einhaltung von Erholungspausen nicht bewältigt werden kann.1
Die Auswirkungen von Stress auf Arbeitnehmer
Die drei häufigsten Stresssymptome der deutschen Arbeitnehmer sind Rückenschmerzen, anhaltende Erschöpfung sowie Schlafstörungen.1 Stressgeplagte Arbeitnehmer kompensieren das am häufigsten durch Fernsehen oder den Austausch mit dem Partner oder Freunden, aber auch mit Lesen oder Surfen und dem Spazieren an der frischen Luft. Außerdem kommt bei vielen die Belohnung durch gutes Essen oder Süßigkeiten als Stresskompensation zum Einsatz, was jedoch häufiger bei Frauen als bei Männern zu beobachten ist.1 Ganze 6 % greifen bei Stresssymtomen zu Medikamenten und mehr als ein Fünftel davon nimmt bei häufig auftretenden Symptomen sogar eine hohe Anzahl an Arzneimitteln.1
Der Wunsch nach mehr Gesundheitsförderung vom Arbeitgeber
Die hohe Stressbelastung hat auch für den Arbeitgeber negative Konsequenzen. Der Job-Stress-Index zeigt, dass eine hohe Stressbelastung zu sinkender Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivitätsverlusten durch Fehlzeiten und Präsentismus führt. Entspannte Arbeitnehmer sind in der Regel motivierter und können deswegen ihre Aufgaben effektiver erledigen.2 Dafür kann eine betriebliche Gesundheitsförderung hilfreich sein. Insgesamt zwei von drei Befragten profitieren bereits von Gesundangeboten ihres Arbeitgebers. Zu den häufigsten Maßnahmen zählen dabei Gesundheitschecks, gesunde Essensangebote und Augenuntersuchungen. Bei der Förderung der psychischen Gesundheit fehlen jedoch entsprechende Angebote: Nur 7 % der Arbeitnehmer können beispielsweise an Maßnahmen zur Burnout-Prävention teilnehmen. Dabei würde es sich lohnen, mehr in die Burnout-Prävention zu investieren, denn ganze 39 % würden an kostenlosen Burnout-Präventionsmaßnahmen teilnehmen. Knapp ein Fünftel würde dafür sogar Zuzahlungen in Kauf nehmen.1
Besonders gefragt sind auch Entspannungs- und Yogakurse. Zwar kann nur ein Zehntel solche Kurse im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung besuchen, aber ganze 67% haben Interesse daran. Besonders Frauen sind an diesen Angeboten interessiert: Mehr als drei Viertel der weiblichen Arbeitnehmer würden an solchen Kursen vom Arbeitgeber teilnehmen. Massagen zur Gesundheitsförderung würden bei knapp drei Viertel der Arbeitnehmer gut ankommen und mehr als eine Drittel davon würde dafür zuzahlen. Allerdings können derzeit nur 11 % von bezuschussten Massagen profitieren.1 Insgesamt stufen Beschäftigte trotz der hohen Stressbelastung am Arbeitsplatz ihre Gesundheit als eher gut ein. Gleichzeitig schätzt aber jeder zweite Befragte sein eigenes Burnout-Risiko als mäßig bis hoch ein. Arbeitgeber sollten an dieser Stelle besonders Mitarbeiter mit körperlich anstrengender Arbeit im Blick behalten, da diese ihr Risiko um zehn Prozentpunkte höher einstufen als Menschen mit einer sitzenden Tätigkeit.1
Laut der Befragung plagt ein Drittel der Beschäftigten ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich bei ihrem Arbeitgeber krankmelden müssen. Bei leichten Beschwerden geht die Hälfte trotzdem weiterhin zur Arbeit. Bei schwereren Erkrankungen wie einem grippalen Infekt bleiben Arbeitnehmer zwar oft zu Hause, aber kurieren sich nicht vollständig aus und gehen schnell wieder zur Arbeit. Auffällig dabei ist, dass vor allem Frauen trotz Krankheit zur Arbeit gehen.1 Das zeigt wie wichtig das Verständnis vom Arbeitgeber für Erkrankungen und Erholungszeiten ist. Nur so können Präsentismus und langfristige Ausfälle durch verschleppte Krankheiten geringgehalten und die Mitarbeitergesundheit langfristig gestärkt werden.
Wie muss eine erfolgreiche betriebliche Gesundheitsförderung aussehen?
Die Studie von pronova BKK verdeutlicht, dass deutsche Arbeitnehmer vermehrt unter Stress leiden und ein hohes Burnout-Risiko haben. Um diese Gefahren vorzubeugen, sollten Arbeitgeber strikt auf die Einhaltung von Pausen und Erholungszeiten in Krankheitsfällen achten. Mit einer umfassenden betrieblichen Gesundheitsfömrderung bietet man Mitarbeitern zudem einen Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag und leistet einen Beitrag zu einer gesunden Work-Life-Balance. Ein besonderer Fokus sollte hier auf Burnout-Präventionskursen sowie Entspannungsangeboten wie Yoga und Massagen liegen. Für viele Unternehmen ist ein vielseitiges Angebot an Präventionskursen aufgrund begrenzter zeitlicher und personeller Kapazitäten nicht möglich, deswegen bietet sich an dieser Stelle eine Zusammenarbeit mit einem professionellen Gesundheitsanbieter wie machtfit an. Mit der digitalen Plattform und der dazugehörigen App profitieren Arbeitnehmer von einem starken deutschlandweiten Netzwerk aus über 5500 Gesundheitspartnern aus den Bereichen Entspannung, Bewegung, Ernährung und Suchtprävention. Dabei erhält jeder Mitarbeiter einen eigenen Zugang und kann sich jederzeit sein passendes Gesundheitsangebot buchen.
Dieser Aufwand lohnt sich: Die groß angelegte BGM-Wirksamkeitsstudie von machtfit und dem Umfragezentrum Bonn zeigt, dass 40 % der Beschäftigten seit der machtfit-Registrierung mehr Sport treiben und sich fitter und wohler fühlen. Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter ernährt sich außerdem bewusster und mehr als ein Viertel der Befragten fühlt sich weniger gestresst. Außerdem empfinden 85 % der Mitarbeiter machtfit als Wertschätzung des Arbeitgebers und ein Drittel der Arbeitnehmer fühlt sich durch das Gesundheitsangebot sogar stärker an seinen Arbeitgeber gebunden. Mit dem Angebot von machtfit fühlen sich Mitarbeiter also erwiesenermaßen gesünder und stärker wertgeschätzt, was das Burnout-Risiko deutlich senkt und die Motivation der Arbeitnehmer stark hebt, was wiederrum positive Folgen auf den Unternehmenserfolg haben kann.
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Quellen
- Pronova BKK (2018) »Betriebliches Gesundheitsmanagement 2018« URL: https://www.pronovabkk.de/downloads/ae740f1f69ccabf0/pronovaBKK_BGM_Studie2018.pdf [03.10.2018]
- ZWP Online (2018) »Job-Stress-Index zeigt: Stress macht unproduktiv« URL: https://www.zwp-online.info/zwpnews/dental-news/branchenmeldungen/job-stress-index-zeigt-stress-macht-unproduktiv [03.10.2018]
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